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Forschungsgruppe

PlanSmart

Die Forschungsgruppe PlanSmart untersucht, wie zukunftsfähige Flusslandschaften mit Hilfe von naturbasierten Lösungen geplant und umgesetzt werden können.

Herausforderung

Der ökologische Zustand von mehr als der Hälfte der Flüsse in Deutschland ist erheblich verändert. Zwei Drittel der ehemals rund 15.000 Quadratkilometer Auenflächen wurden bis heute von den Flüssen getrennt und können nicht mehr bei großen Hochwasserereignissen überflutet werden. Von den verbliebenen Auen sind 76% als Landwirtschafts, Siedlungs, Verkehrs und Gewerbeflächen genutzt und nur noch 10% naturnah entwickelt. Zudem erhöht der Klimawandel das Risiko von Wasserdefiziten und Überschwemmungen. Zukunftsfähige Flusslandschaften greifen diese Herausforderungen auf und berücksichtigen gleichermaßen diverse Ansprüche der Menschen und Natur. In der Planung und Realisierung von zukunftsfähigen Flusslandschaften können naturbasierte Lösungen eine zentrale Rolle einnehmen.

Ziele

Das Ziel der Forschungsgruppe PlanSmart ist, Ansätze für eine intelligente Planung und Governance von naturbasierten Lösungen für zukunftsfähige Flusslandschaften zu erforschen. Intelligente Planung und Governance berücksichtigen soziale, ökologische und ökonomische Ziele, nutzen angemessene Synergien, verwenden Geodesign-Technologien und setzen SolutionLabs als Plattformen transdisziplinärer Zusammenarbeit ein. So wird zum einen die Legitimität, Relevanz und Glaubwürdigkeit der Planungsergebnisse für verschiedene Akteure erhöht, zum anderen wird die Wahrscheinlichkeit gesteigert, dass gewünschte Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden.

Für die folgenden drei Forschungsfragen werden in PlanSmart Antworten gesucht:

  • Welche ökologischen, sozialen und ökonomischen Effekte resultieren aus naturbasierten Lösungen?
  • Wie können Planungskonzepte für naturbasierte Lösungen konzipiert werden?
  • Welche innovativen Governance- und Geschäftsmodelle können eine erfolgreiche Implementierung von naturbasierten Lösungen herbeiführen?

Vorgehensweise

Die Arbeitsstruktur der Nachwuchsgruppe orientiert sich an transdisziplinären Forschungsprinzipien und besteht aus vier Elementen:

  • der Entwicklung eines Rahmenkonzepts für die inter- und transdisziplinäre Arbeit;
  • der Analyse von innovativen Fallstudien zu naturbasierten Lösungen;
  • der transformativen Forschung in zwei Umsetzungsprojekten, d.h. einem Demonstrations- und einem Transferprojekt; sowie
  • der Synthese und Aufbereitung des gewonnenen Wissens in Form eines „Toolkit“ für die Planung und Realisierung naturbasierter Lösungen.

Weitere Informationen zur Arbeitstruktur und zu den Fallstudien können hier gefunden werden:


Über PlanSmart

Die Forschungsgruppe PlanSmart wird geleitet von Prof. Dr. Christian Albert von der Ruhr-Universität Bochum (RUB), zuvor Leibniz Universität Hannover (LUH), und Dr. Barbara Schröter vom Leibniz Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg. Wissenschaftler von PlanSmart kooperieren über das integrierte EU-LIFE Projekt „LiLa – Living Lahn“ mit Praxispartnern im Bund, in Hessen und Rheinland Pfalz. PlanSmart wird im Rahmen des Programms „Sozial-ökologische Forschung“ innerhalb der Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.


PlanSmart wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung des Rahmenprogramms Forschung für Nachhaltigen Entwicklung (FONA).

BMBF

PlanSmart wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, im Förderschwerpunkt Sozial-ökologische Forschung des Rahmenprogramms Forschung für Nachhaltigen Entwicklung (FONA).

FONA

In Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung – ZALF.

ZALF

Naturbasierte Lösungen nutzen ökologische Prozesse, um gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen.  Ein Beispiel ist die Renaturierung von Flussauen zur Verminderung von Hochwasserspitzen. Naturbasierte Lösungen können neben der Bewältigung dieser Herausforderungen vielfachen Zusatznutzen generieren, zum Beispiel für den Naturschutz und die Naherholung.  Im Vergleich mit technischen Maßnahmen sind diese Lösungen gesamtgesellschaftlich oft günstiger.